Lutz von Rosenberg-Lipinsky - Demokratur - oder: Die Qual der Wahl
Die Demokratie ist in Gefahr. Sagen die einen. Wir leben in keiner Demokratie. Sagen die anderen. Es ist Zeit, mal darüber zu sprechen, was das denn überhaupt sein soll: „Herrschaft des Volkes“.
8000 Menschen gehen montags in Dresden auf die Straße und rufen: „Wir sind das Volk!“ Und die restlichen 82 Millionen fragen sich: „Und wer sind wir dann?!“ Ja: Wer ist das Volk? Und: Geht es auf Demos? Wer ist der Souverän? Und: Reicht es nicht, wenn man sich selbst beherrschen kann?
Wieso tun „die da oben“ immer, was sie wollen? Wer kontrolliert „die“? Wieso gibt es mehrere Gewalten und warum werden die dann auch noch geteilt? Wozu gibt es überhaupt eine Regierung, wenn die Opposition doch immer alles besser weiß.
Wer darf überhaupt wählen? Wen, warum und wie oft? Wieso geben wir unsere Stimme ab und wundern uns über die anschließende Stille? Wenn die Mehrheit stets schweigt - entscheidet dann nicht immer eine Minderheit? Was ist, wenn der Volkskörper wieder Durchfall bekommt? Wohin mit dem braunen Haufen? Und was zur Hölle sind „Überhangmandate“?
Wir regen uns auf wie selten, stellen alles infrage, wollen alles wissen und sind dann stets dagegen. Es wird Zeit, sich zu vergewissern: Wollen und können wir überhaupt Demokratie? Und ist sie alternativlos? Vielleicht sollten wir mal wieder was Anderes ausprobieren: Monarchie, Plentokratie, Theokratie, Autokratie oder Anarchie. Vielleicht sind wir dann eines Tages zufrieden? Und bekommen, was wir wollen: Unsere Ruhe!?
Lutz von Rosenberg Lipinsky ist „Deutschlands lustigster Seelsorger“. Seit Jahren sorgt er sich auf unterhaltsame und intelligente Weise um die deutsche Seele. Und diese wühlt sich zurzeit auf wie selten. In seinem neuen Programm geht Lutz von Rosenberg Lipinsky daher nun an die Wurzeln.
Er recherchiert, er stellt dar, aus und bloß - und die Systemfrage: Wozu Demokratie?