Lukas Troberg (*1984 in München, lebt und arbeitet in Berlin) operiert mit Buchstaben, Zeichen, Linien und Objekten, die eine frühe Prägung durch die Graffiti- und Street Art-Kultur erkennen lassen. In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt er sich vielfach mit den Wechselwirkungen, die sich zwischen spezifischen Ausdrucksformen der Jugend- und Untergrundkultur und den Reaktionsweisen der Erwachsenen-Gesellschaft einstellen.
In seiner ersten Einzelausstellung in Hamburg zeigt Lukas Troberg Arbeiten aus den letzten sechs Jahren sowie neue, eigens für diese Ausstellung entwickelte, großformatige Objekte. Als Kontext ist die Frappant Galerie in der jetzt selbstverwalteten ehem. Viktoriakaserne dafür ein sehr gut passender Ort.
Viele Tage seiner Jugend verbrachte Lukas Troberg damit, Züge zu beobachten, Bahnhöfe auszuspähen, die Zeiten der Wachdienste zu notieren oder Hilfsmittel für die spätere Aktion am Zug in der Nähe der Abstellgleise zu verstecken, um sie im Einsatz griffbereit zu haben. Im Zuge des Studiums der Bildhauerei bei Professor Erwin Wurm an der Universität für Angewandte Wien entwickelte Troberg Ausdrucksformen, um seinen Graffiti-Hintergrund bildhauerisch in der dritten Dimension zur Geltung zu bringen. Statt der Spots zum Skateboardfahren oder Züge ansprühen, Skizzenbücher oder Skatevideos rückte die Materialität der Skatestopper, Zäune, kratzfesten Folien auf Ubahnfenstern oder lax gereinigter Mauerteile mit Farbresten in den Vordergrund.
Weitere Informationen unter http://www.lukastroberg.com/
sowie http://frappant.org/archives/7705
Der Künstler wird bei der Eröffnung anwesend sein.
Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg.