Lebensraum
Ein Abend, der unter die Haut geht.
Die Geschichte spielt in naher Zukunft. Der deutsche Bundeskanzler lädt die Juden in der Welt ein, nach Deutschland zurück zu kehren. Sechs Millionen Menschen soll Deutschland aufnehmen – so viele, wie die Nazis, Juden im Deutschen Reich ermordet haben. Es soll eine Wiedergutmachung sein. Doch das Angebot löst unterschiedlichste Reaktionen aus. Der arbeitslose Hafenarbeiter Mike Linsky aus Gloucester ergreift zusammen mit seiner Familie als Erster die Chance und macht sich auf nach Bremerhaven, er sucht das Glück oder zumindest erst mal Arbeit. Doch es kommen weitere und immer mehr Juden nach Deutschland. Und die Deutschen? Wie reagieren sie?
Israel Horovitz hat mit seiner „Was-wäre-Wenn“ Utopie „Lebensraum“, die er bereits in den 90er Jahre geschrieben hat, ein Szenario visioniert, wie wir es heute erleben. Neubürger aus verschiedenen Teilen der Welt kommen ins Land und die anfängliche Welle der Hilfsbereitschaft droht zu kippen. „Lebensraum“ eröffnet uns in Zeiten, in denen rechte Parteien und rechtes Gedankengut in unserer Gesellschaft immer präsenter wird und Flüchtlinge in Deutschland für viele zu einer gefühlten Bedrohung werden, eine neue Perspektive und hält uns den Spiegel vor.Mehr als vierzig Personen, gespielt von drei Schauspielern, illustrieren mit Witz, Raffinesse und Schärfe welche Facetten ein solcher Versuch der Aussöhnung haben könnte.
Stücklänge: 80 Min.
(C) Bo Lahola