Was wäre eine lange Nacht ohne Träume? Der französische Kultautor Georges Perec (1936-1982), der in „Das Leben. Gebrauchsanweisung“ die Zimmer eines Pariser Mietshauses wie Puzzelteile zusammenfügte und zuvor einen Roman verfasst hatte, der ganz ohne den Buchstaben „e“ auskommt, notierte ab den späten sechziger Jahren 124 seiner Träume. Nun sind sie endlich auf Deutsch erschienen. Gemeinsam mit dem Übersetzer und OuLiPo–Herausgeber Jürgen Ritte und dem Sprecher Michail Paweletz tauchen wir in Perecs „dunkle Kammer“. Wie auf Negativen in einer Dunkelkammer erscheint hier das außergewöhnliche Themenspektrum von Perecs Werk: die Spiele und Rätsel, die politischen Katastrophen, die Pariser Orte, Wohnungen und Zimmer, der feine Humor. Dazu projizieren wir Bilder aus dem gerade erschienen „Album de la Pléiade“ zum Leben und Werk Perecs.