Mit der Saxofonistin Lakecia Benjamin kommt eine Gewinnerin des Deutschen Jazzpreises 2023 in die Elbphilharmonie. Die 1982 in New York geborene Musikerin stellt ihr politisch motiviertes Konzeptalbum »Phoenix« vor, auf dem es um die Gegenwart Amerikas nach Corona geht, um zunehmenden Rassismus und Armut und um das Selbstbewusstsein Schwarzer Frauen.
Schon auf dem Cover von »Phoenix« stellt Lakecia Benjamin klar, auf welche Wurzeln sie sich beruft. Thronend in Goldkostüm und weißen Stiefeln, präsentiert sie mit stolzem Blick ihr Instrument wie ein Szepter und zitiert den Kampfgeist der Black Power-Aktivistin Betty Davis, den Afrofuturismus eines Sun Ra und die Bedeutung alter afrikanischer Königreiche.
Benjamin ist im New Yorker Latino-Viertel Washington Heights aufgewachsen, hat dort in Salsa- und Merengue-Bands gespielt und sich nach ihrem Musikstudium als Session-Musikerin etabliert. Sie ist mit Stevie Wonder und Harry Belafonte aufgetreten und war mit Alicia Keys und Missy Elliot auf Tour.
Nach zwei Funk-lastigen Alben hat sie sich mit der kosmischen Phase von Alice und John Coltrane beschäftigt. Diesen Einfluss hört man auch auf »Phoenix« in Benjamins furioser, aber auch lyrischer Intonierung mit dem Altsaxofon und am dichten Zusammenspiel mit ihrer Band mit Victor Gould am Piano, Ivan Taylor am Bass und dem famosen Drummer E.J. Strickland. Musik als spirituelle, heilende Kraft!
BESETZUNG
Lakecia Benjamin saxophone
Victor Gould piano
Ivan Taylor bass
E.J. Strickland drums
PROGRAMM
»Phoenix«