La damnation de Faust
Wenn »der famose Kapellmeister Soustrot« (FAZ) an der Spitze des Malmö SymfoniOrkester nach Hamburg kommt, verspricht »La Damnation de Faust« von Hector Berlioz zu einer »Höllenfahrt« der besonderen Art zu werden. Berlioz’ Partitur ist eine Fundgrube der Vielfalt – zwischen Oper und Konzert, Chorsinfonie und Oratorium, reich an Nuancen und Extremen zwischen höllischen Tiefen und himmlischer Erlösung.Marc Soustrot ist ein Spezialist der französischen Orchesterliteratur, »diskret und mächtig«, außerdem »einfühlsam« (Tagesspiegel) führt er sein Malmöer Orchester durch alle dem Werk eigenen Schattierungen – durch Momente der Leichtigkeit, der leuchtenden Prachtentfaltung, der Irrlichter und durch solche, in denen es den Herzschlag der Solisten aufnimmt.Goethes »Faust« diente Berlioz als Anregung, in Musik wie Text setzt Berlioz allerdings eigene Akzente. Den Beginn der Verdammung verlegt er nach Ungarn, damit sein großartiger Rákóczi-Marsch erklingen kann. Sein Faust ist kein wissenshungriger Gelehrter, sondern eher ein romantischer Melancholiker.Berlioz’ Fantasie entzündet sich vor allem an Marguerite, die in der Elbphilharmonie mit der großartigen Sophie Koch besetzt ist.