Vom Werden und Sein
Mensch und Kosmos in der Chormusik
Staunen über göttliche Schöpfung und menschliches Vermögen, den Kosmos und das Können: Dieser Gedanke steht im Mittelpunkt des aktuellenKonzertprogramms des Eppendorfer Vokalensembles. Unter dem Titel "Vom Werden und Sein" verbindet der Chor Werke aus verschiedenen Epochen und Stilen, von Renaissance über die Moderne bis zum Vokal Jazz
Im Zentrum stehen zwei Zyklen: Bob Chilcotts hierzulande selten aufgeführtes Werk „The making of the drum“, in dem der Chor und ein Percussionist miteinander mitreißend in Zwiesprache treten. Der Liedzyklus „Sieben Gesänge über den Tod“ der Hamburger Komponistin Christine Brückner nimmt Abschied und Transzendenz in den Blick. In einen vokalen Hexenkessel entführt Katerina Gimons Werk „Fire“.
Den Kompositionen des 21. Jahrhunderts stellt der Chor Werke der Renaissance gegenüber: Heinrich Schütz‘ „Die Himmel erzählen“ lässt das Verwobensein des Menschen in der Schöpfung hörbar werden. Johann Hermann Scheins „Siehe an die Werke Gottes“ stellt das Gottvertrauen in den Vordergrund – in damals wie heute ungewissen Zeiten. Saftige Jazz-Harmonien und Grooves aus der Feder von Daniel Florey, „Composer in Residence“ des `eve, runden das Konzert ab.
Mit den beiden Konzerten verabschiedet sich die langjährige Leiterin und Mitgründerin Almut Stümke vom `eve - Eppendorfer Vokalensemble. Sie ist seit 2021 Landessingwartin der Evang. Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz und Kirchenmusikerin in der Kirchengemeinde Berlin-Tiergarten.
Das ‘eve – Eppendorfer Vokalensemble ist aus dem Kammerchor des Hamburger Konservatoriums hervorgegangen. Wir sind neugierig auf Chormusik von der Renaissance bis heute und bis zu Jazz und Pop. Wir schätzen die Chorgemeinschaft, feilen am Klang, experimentieren. Weil wir ein kleines Ensemble sind, zählt jede Stimme: Wer mit uns singt, ist chorerfahren und interessiert daran, seine Stimme zu erforschen und Neues zu wagen.