Internationales Sommerfestival 2021 - Gabriela Carneiro da Cunha: Altamira 2042
In einem techno-schamanistischen Ritual bringt die brasilianische Künstlerin Gabriela Carneiro da Cunha den bedrohten Fluss Rio Xingu in den Amazonas-Gebieten zum Sprechen.
Die Künstlerin, Schauspielerin und Regisseurin Gabriela Carneiro da Cunha arbeitet seit acht Jahren an einem künstlerischen Forschungsprojekt zu den bedrohten Flusslandschaften in Brasilien. Dafür bereist sie regelmäßig die Amazonas-Gebiete und vernetzt sich Widerstandskämpfer*innen im ganzen Land. In ALTAMIRA 2042 beschäftigt sie sich mit einem Nebenfluss des Amazonas, dem Rio Xingu, und dem Belo Monte Dammbau-Projekt, das die Lebensräume und Regenwaldgebiete an seinen Ufern massiv bedroht.
Als Zeremonienmeisterin in einem techno-schamanistischen Ritual präsentiert Gabriela Carneiro da Cunha dokumentarisches Material über den Fluss selbst, die indigenen Bewonhner*innen seiner Ufer und deren mythische Wesen. Aus bunt leuchtenden LED-Lautsprechern dringen die Stimmen des Wassers, der Tiere, der Pflanzen, der Anwohnerinnen und der Vertriebenen und Verstorbenen, aber auch die Sounds der Maschinen und der Krach der Zerstörung. Es entfaltet sich eine vielstimmige mythologisch-spirituelle Erzählung über die Bedeutung des Flusses als Träger der Geschichte, für das Biotop und die Umwelt – und über die Möglichkeiten des Widerstandes und einer anderen Zukunft im spekulativen Jahr 2042.
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