Internationales Sommerfestival 2019 - Ligna: Schafft zwei, drei, viele Gänge!
Zum 10-jährigen Gängeviertel-Geburtstag entführt Ligna mit einem performativen Audiowalk in die Tiefen von Hamburgs Vergangenheit.
Hamburg ist eine Stadt ohne Erinnerung. Bis auf das 2009 besetzte Gängeviertel sind in der Innenstadt nahezu alle Häuser, die älter als 150 Jahre sind, abgerissen worden. An Orten wie der ehemaligen Gestapo-Zentrale an der Stadthausbrücke sind bis heute die Stimmen der Verfolgten und Ermordeten Nebensache. Dort wurde stattdessen eine weitere Einkaufspassage eröffnet.
LIGNA lädt zu einem Gang in diese seltsame, unheimliche Hamburger Vergangenheit ein. Das mit Kopfhörern ausgestattete Publikum besucht zerstörte Synagogen, an die keine Gedenktafeln erinnern, belebt abgerissene, kommunistische Gänge wieder und befragt die städtebauliche Gegenwart. Zum zehnjährigen Jubiläum des Gängeviertels vervielfältigt LIGNA dessen Praxis: ohne festes Zentrum, unvorhersehbar und unerwartet Räume besetzen und neue Räume erschließen, um die Vergangenheit nicht nur zu retten, sondern auch zu aktualisieren.
TIPP: VOM ‚RECHT AUF STADT‘ ZUR ‚STADT DER VIELEN‘
Podium mit Amelie Deuflhard, Petra Barz, Christine Ebeling u.a.
WO Seminarraum der Fabrique, Gängeviertel
WANN FR 23.08 . 19:30
Öffentliches Gespräch über eine mögliche Zukunft ohne Grenzen und die Freiheit der Kunst. Weitere Info zum Programm des 10. Gängeviertel-Jubiläums ab August unter www.das-gaengeviertel.info