Das Festivalfinale rückt Formationen in den Vordergrund, die lange im Schatten des in der Kammermusik dominierenden Streichquartetts standen. Die Streichtrios aus Beethovens jungen Jahren gehören zu den Stücken, die man eher selten zu hören bekommt.
Eine weitere Gattung, die sich erst allmählich einen Platz an der Seite des Streichquartetts errang, ist das Holzbläserquintett. Auch wenn die Kompositionen für Bläserquintette in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder zurückgingen, widmete sich Paul Taffanel ausgiebig dieser Gattung. Fünf Musiker:innen des International Mendelssohn Festivals bringen sein Bläserquintett in g-Moll zum Klingen.
Um Schuberts »Unvollendete« ranken sich Rätsel. Bis heute gibt es keine endgültige Antwort darauf, warum die Sinfonie Fragment geblieben ist. Doch unbestritten ist, dass Schubert ein Werk hinterlassen hat, das man schwerlich »unvollendet« nennen möchte.
Für ein furioses Festivalfinale sorgen gleich 10 Musiker:innen, von Streicherinnen bis Bläser, mit der »Uraufführung« von »An der schönen grauen Elbe«, eine Hommage an die Hansestadt Hamburg mit Melodien von Franz Schubert bis Johann Strauss in einem Arrangement von Fredrik Schwenk.
BESETZUNG
Matthias Lingenfelder Violine
Sebastian Schmidt Violine
Hartmut Rohde Viola
Niklas Schmidt Violoncello
Jens Bomhardt Kontrabass
José-Daniel Castellon Flöte
Michel Lethiec Klarinette
Carlo Colombo Fagott
Jean-Louis Capezzali Oboe
André Cazalet Horn
PROGRAMM
Ludwig van Beethoven
Streichtrio G-Dur op. 9/1
Claude Paul Taffanel
Quintett g-Moll für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn
- Pause -
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 »Unvollendete«
Fredrik Schwenk
An der schönen grauen Elbe