Das Musiktheater-Kollektiv [in]operabilities taucht ein in Virginia Woolfs Sprachfluss und umkreist eine zentrale Szene ihres Romans DIE WELLEN: Ein Wiedersehen der Freund*innen in einem Londoner Lokal. Mit Verspieltheit und Melancholie verwandelt das interdisziplinäre Ensemble DIE WELLEN in ein vielsinnliches Musiktheater aus Worten und Gebärden, Klang, Vibrationen, Berührungen und Licht. In rhythmisch miteinander verwobenen Soli zeigen sich sechs Performer*innen, und mit ihnen unterschiedliche Generationen, Lebenswelten und Wahrnehmungsstile. Gedachtes, Geträumtes und Geäußertes, Zeitlupe und Zeitraffer verschwimmen. Im Innen und Außen suchen die Figuren nach Kontakt zu sich selbst, den Anderen und zur Welt. Es geht um die Kostbarkeit von Momenten, von jedem Moment. Es geht darum, dass jede Begegnung unendliche Möglichkeiten birgt. Und darum, dass alles verschwindet. Das Hamburger Projekt [in]operabilities versammelt Künstler*innen mit verschiedenen Perspektiven, Abilities und Expertisen. Mit dem Ansatz der Vielsinnlichkeit erforscht [in]operabilities Grenzgänge zwischen Wahrnehmungsweisen, Sprachen und Ausdrucksformen. Die Auseinandersetzung mit dem Kosmos der Oper führte zur Hinterfragung ihrer Aktualität und Zugänglichkeit – und zu dem englischen Wortspiel »opera-abilities«.HEY LISTEN – Audiodeskriptions-Spezial: Im Herbst 2024 präsentieren vier Hamburger Gruppen Arbeiten mit künstlerischer und integrierter Audiodeskription. Kampnagel lädt blindes und sehbehindertes Publikum zu den Shows, Gesprächen und zum Auftakt am Mi 23.10. ein. Das Nachgespräch für DIE WELLEN ist am Sa-23.11.