Normalerweise spielen sie als international gefragte Solist:innen mit Orchestern auf der ganzen Welt, heute sind sie gemeinsam als hochkarätiges Klavierquartett zu erleben: Der Cellist Kian Soltani, der schon mehrfach in Elbphilharmonie und Laeiszhalle zu Gast war, der Bratschist Timothy Ridout, der 2020 mit dem ersten Sir-Jeffrey-Tate-Preis der Symphoniker Hamburg ausgezeichnet wurde, sowie die Geigerin Hyeyoon Park und der Pianist Benjamin Grosvenor, die zusammen regelmäßig auch als Duo zu erleben sind.
Auf dem Programm steht Johannes Brahms’ Erstes Klavierquartett, dessen letzter Satz – ein tänzerisches »Rondo alla zingarese« – die große Liebe des gebürtigen Hamburgers zur ungarischen Volksmusik hörbar macht. Die treibenden Rhythmen und stilisierten Melodien und das wahnwitzig schnelle Csárdas-Finale sind Brahms so gut gelungen, dass selbst sein ungarischer Komponisten-Freund Joseph Joachim neidlos eingestehen musste, dass Brahms ihm auf diesem Gebiet »eine ganz tüchtige Schlappe« versetzt habe – welch ein Lob!
Zuvor erklingen Werke des britischen Komponisten Frank Bridge und des Franzosen Gabriel Fauré, die ihre Musik beide dem »Fantastischen« verschrieben haben: Bridge, indem er die »Fantasie« gleich in den Titel schrieb, und Fauré, indem er immer wieder betonte, dass seine Musik dafür gemacht sei, die Menschen so weit wie möglich von ihrem Alltag fortzuführen.
BESETZUNG
Hyeyoon Park Violine
Timothy Ridout Viola
Kian Soltani Violoncello
Benjamin Grosvenor Klavier
PROGRAMM
Frank Bridge
Klavierquartett fis-Moll »Fantasie«
Gabriel Fauré
Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15
- Pause -
Johannes Brahms
Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25