Die Schriftstellerin Márta lebt mit Mann und drei Kindern in einer deutschen Großstadt. Obwohl sie ihre Kinder über alles liebt, kämpft sie jeden Tag darum, in ihrem Leben nicht unterzugehen und ihre Arbeit gegen die Zumutungen des Alltags zu verteidigen. Ihre Freundin Johanna hingegen ist Lehrerin im Schwarzwald und kinderlos. Statt mit ihrer Doktorarbeit weiterzukommen, kämpft sie mit den Gespenstern ihrer Vergangenheit: mit dem Mann, der sie verlassen hat, mit dem Krebs, den sie überwunden geglaubt hat, mit ihrem Vater, der so jung gestorben ist.
Jetzt, mit Anfang 40, liegt die Mitte des Lebens hinter ihnen, sind Lebensweichen gestellt, wichtige Entscheidungen getroffen, ist ein Richtungswechsel nicht mehr vorgesehen. Aber soll das alles gewesen sein? Beide Frauen wissen, dass sie mehr wollen als noch nicht sterben. Aber was machen sie jetzt mit diesem Leben, dessen Weg sie zur Hälfte schon gegangen sind? Und was macht das Leben mit ihnen?
Davon erzählt »Schlafen werden wir später« (S. Fischer) der unter anderem mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichneten Zsuzsa Bánk auf eindringliche Weise.
Moderation: Andreas Isenschmid
Ein gemeinsames Festival von Stromnetz Hamburg und Literaturhaus Hamburg
Eintritt: € 12,–/8,–