Mit der neuen Ausstellung „Hey Hamburg, kennst Du Duala Manga Bell?“ greift das MARKK die Themen koloniales Erbe und Rassismus für junge Besucher*innen und Familien auf. Erzählt werden die Lebensgeschichten der kamerunischen Königsfamilie Duala Manga Bell und die Auswirkungen des Kolonialismus auf persönliche Lebenswege, Familien und Gesellschaft sowie die Dynamiken von internationalen Widerstandsnetzwerken.
In Kooperation mit Prinzessin Marilyn Douala Manga Bell, Urenkelin von Rudolf Duala Manga Bell, entstand diese experimentelle Ausstellung. Sie erzählt die tragische, aber wahre Geschichte von Rudolf Duala Manga Bell und seinen Mitstreiter*innen Rudolf Ngoso Din und Maria Mandessi Bell und deren friedlichen Widerstand gegen die Gier der Kolonialherren und Kaufleute. Die Skrupellosigkeit, mit der diese ihre eigenen Regeln brechen, wird Rudolf Duala Manga Bell zum Verhängnis. Bis zuletzt glaubten sie an die Gleichheit aller Menschen und wehrten sich gegen die Enteignungspläne der Deutschen.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Graphic Novel „Die Vergangenheit ist ein Weg“ des nigerianischen Künstlers Karo Akpokiere. Darüber hinaus werden historische Archiv- und Fotobestände, zeitgenössische Kunstwerke, Objekte der Duala-Sammlung des MARKK und herausragende Leihgaben anderer Museen zusammengebracht.
Eine Ausstellung von großer Relevanz: Denn die Geschichte ist nicht zu Ende. Menschen kämpfen weiter für ihre Rechte und eine neue Beziehung mit der Welt.
TIPP:
Bringen Sie Ihren eigenen Kopfhörer mit für die Hörstationen in der Ausstellung!
Die Ausstellung wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes aus Mitteln von MARKK in Motion, Teil der „Initiative für ethnologische Sammlungen“ und dem Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft, der Rudolf Augstein Stiftung, der Mara & Holger Cassens Stiftung und der Freunde des Museums am Rothenbaum.
Mit Unterstützung durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius für die Produktion des Ausstellungskatalogs. Das Vermittlungsprogramm wurde durch die Commerzbank Stiftung gefördert.