nach den Romanen "Ein Kapitel für sich" und "Herzlich Willkommen" von Walter Kempowski-Uraufführung-Bühnenfassung und Regie: Axel SchneiderBühne: Ulrike EngelbrechtKostüme: Sabrina von AllwördenMusikalische Leitung: Mathias Christian KoselDramaturgie: Sonja ValentinKampfchoreografie: Malcolm RansonTanzchoreografie: Ute GeskeMit Tobias Dürr, Ute Geske, Detlef Heydorn, Dirk Hoener, Johan Richter, Anne Schieber, Philip Spreen, Nadja WünscheHerzlich Willkommen bildet den Abschluss der Kempowski-Saga von Walter Kempowski am Altonaer Theater.Der Gefängnisalltag in Bautzen ist für Walter eine Gradwanderung zwischen Überleben und Langeweile. Das Rezitieren von Gedichten und die Teilnahme am Gefängnischor geben seiner verlorenen Jugendzeit ein wenig Sinn und Erbaulichkeit.„Wird schon werden, da müssen wir eben durch“, sagt Mutter Grethe, als ihr Sohn Walter nach acht Jahren Haft aus dem Zuchthaus Bautzen zu ihr zurückkehrt – ohne Ausbildung, ohne Ziel und Geld. Der in den Westen entlassene Walter fühlt sich von den Menschen, mit denen er es zu tun hat, nicht anerkannt und als Bürger zweiter Klasse. Er beginnt sein Studium, doch die Jahre in Bautzen haben ihre Spuren hinterlassen. Immer wieder erliegt er Anfällen von Melancholie. Doch in Göttingen, seiner Studienstadt, findet er die Frau fürs Leben und eine berufliche Perspektive: Er wird Dorfschullehrer und ist damit in jener Gesellschaft angekommen, die ihn als Ex-Häftling am Anfang keineswegs herzlich willkommen heißen wollte.
Kempowski-Saga Teil 4
Schauspiel nach den Romanen „Ein Kapitel für sich“ und „Herzlich Willkommen“ von Walter Kempowski
Bühnenfassung und Regie: Axel SchneiderBühne: Ulrike EngelbrechtKostüme: Sabrina von AllwördenDramaturgie: Dr. Sonja ValentinMusikalische Leitung: Mathias Christian KoselKampfchoreografie: Malcolm RansonMit: Johan Richter, Philip Spreen, Anne Schieber, Hans Schernthaner, Isabell Fischer, Tobias Dürr, Nadja Wünsche, Detlef Heydorn, Ute Geske
Der Gefängnisalltag in Bautzen ist für Walter eine Gratwanderung zwischen Überleben und Langeweile. Das Rezitieren von Gedichten und die Teilnahme am Gefängnischor geben seiner verlorenen Jugendzeit ein wenig Sinn und Erbaulichkeit. „Wird schon werden, da müssen wir eben durch“, sagt Mutter Grethe, als ihr Sohn Walter nach acht Jahren Haft aus dem Zuchthaus Bautzen zu ihr zurückkehrt – ohne Ausbildung, ohne Ziel und Geld.
Der in den Westen entlassene Walter fühlt sich von den Menschen, mit denen er es zu tun hat, nicht anerkannt und als Bürger zweiter Klasse. Immer wieder erliegt er Anfällen von Melancholie. Er beginnt sein Studium in Göttingen und findet dort die Frau fürs Leben und eine berufliche Perspektive: Er wird Dorfschullehrer und kommt damit in jener Gesellschaft an, die ihn zunächst als Ex-Häftling keineswegs herzlich willkommen heißen wollte. Die Jahre in Bautzen haben ihre Spuren hinterlassen, doch langsam wird das Schreiben zur Verarbeitung des Erlebten und zum Mittelpunkt seines Lebens…
„Dem Theaterchef Axel Schneider gelingt mit seiner Inszenierung ein dichtes, nahegehendes Sittengemälde der Nachkriegszeit, das facettenreiche Porträt einer von Krieg und Diktatur zerrissenen Familie.“ NDR 90,3
Ausgezeichnet mit dem Barbara Kisseler Theaterpreis 2019