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hapTI[C]K - thematische Gruppenausstellung

Kategorie: Ausstellung / Museen

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hapTI[C]K in der xpon-art gallery

Eröffnung am Donnerstag, 20. Juni, um 20 Uhr
Gruppenausstellung vom 20. Juni – 21. Juli 2019

Tastsinn oder virtuelle Realität, taktile Führung oder freie Raumwahrnehmung.. Die neue Gruppenausstellung in der xpon-art widmet sich zum Architektursommer dem Thema „hapTI[C]K“. Siebzehn Positionen von Künstler*innen setzen sich in Fotografie und Film, Malerei und Zeichnung, Objekt, Skulptur und Installation mit der Frage, ob wir unsere Wahrnehmungskanäle erweitern oder verengen, auseinander - gefühlsecht bis anstössig.

Teilnehmende Künstler*innen:

Anna Barczi aka Lebigmou
Anna Hohmeier
Barbara Dévény
Christiane Flügel
Florentine Pahl
Freakheads + Liam Tanzen
Jan Thomsen
Jens J. Meyer
Katja Staats
Marianne Janze
Philipp Röhe Hansen Schlichting
Sandra Ratkovic
Siona Grether
Sonja Andrykowski
Sven Wagenbach
Wahida Azhari
Zhifeng Zhang

Anna Barczi aka Lebigmou präsentiert vier gelatineartige Formen, welche sich sich auf einer durch Sprungfedern gestützten Platte befinden. Durch Rütteln des Henkels an der Platte erzittern die Objekte. Das Spannungsverhältnis zwischen dem visuellem Konstrukt einer unerfassten haptischen Mutmaßung und der Sehnsucht der Rezipierenden die visuelle Vorstellung der Masse zu überprüfen, regt an, eine individuelle Wahrnehmungsrealität durch Tasten zu definieren.

53°35'06.1"N 9°58'52.9"E (at the psychologist) ist eine Fotoarbeit von Katja Staats, die etwas visualisiert, was eben nicht haptisch greifbar ist. Sie entstand im Wartezimmer ihrer Traumatherapeutin, zu der sie auf Grund ihrer Panikattacken geht. Der Titel beschreibt die Koordinaten der Praxis. Eine Verortung.
Florentine Pahl reagiert in ihren Installationen auf den Entzug von Körperlichkeit und Materialität in der digitalen Gegenwart. In einem Zeitalter des permanenten Zeigens und einer immensen Bilderflut wächst die Sehnsucht nach Intimität und Versteck, nach Bildverweigerung und physischer Präsenz.

Siona Grether, Tätowiererin und Zeichnerin, zeigt abstrakte Tuschezeichnungen, die mit Tattoofarbe erstellt wurden. Sie können optional auch, die Zweidimensionalität des Papiers verlassend, eins mit dem dreidimensionalen Körper werdend und sich in der Haptik verändernd, als Tätowierung auf der Haut des Käufers erworben werden. Das Spiel der einzelnen Strich-, Schatten- und Punktelemente, die sich in den Zeichnungen wiederfinden, bildet dann einen optisch zusätzlichen Reiz.

Sonja Andrykowski beschäftigt sich damit, wie sich visuelle Abbilder in andere Materialitäten übersetzen lassen, wie hierbei die ursprüngliche Beobachtung mitschwingt und wie durch ihre Reduktion respektive Transformation neuartige Wahrnehmungen ermöglicht werden. Ihr Stop-Motion-Film Mein Fenster zum Hof zeigt unterschiedliche Ansichten auf einen Häuserblock, in dem sie wohnt, und die anliegenden Fassaden und Straßen des Stadtteils. Er dient als Kulisse einer Re-Inszenierung von beobachteten Licht- und Schattenphänomenen, wobei diese Spuren ohne Verursacher bleiben. Der Häuserblock wird 2020 abgerissen. Sämtliche Filmkulissen sind aus Karton, Papier, Stoff und verschiedenen Sorten Klebeband im Keller des gezeigten Häuserblocks gefertigt und inszeniert.
Die Fotoserie Colours of Brutalism von Sandra Ratkovic zeigt Gebäude des Brutalismus in Skopje (Mazedonien) und Belgrad (Serbien). Ist der Architekturstil des Brutalismus wirklich kalt? Wie versuchen Menschen, sich dem Material und der Haptik des Brutalismus anzunehmen? Was passiert, wenn die Natur poetisch und generisch untermalt?

Buxtehuder Strasse Nr. 9 von Barbara Dévény dokumentiert die Räume der ehemaligen Möbelhilfe Süderelbe, die seit den 1980ern in einer ehemaligen Männernotunterkunft zu finden war. Bis zum Ende des 3. Reiches war in dem Gebäude ein Gefängnis untergebracht. Mit der Schliessung der Möbelhilfe Süderelbe im September 2015 endete ein Stück Harburger Geschichte, die in 18 Fotos und einem Film festgehalten wurde. In letzterem erzählt Horst Junge aus turbulenten 35 Jahren, von seiner Zeit als Verwalter der damaligen Männer-Notunterkunft der Heilsarmee, und der Gründung der Möbelhilfe unter anderem als Qualifizierungsmaßnahme für Langzeitarbeitslose.

Jens J. Meyer kreiert die Serie CutUpPopUp (Arbeitstitel), eine Wurfskulptur aus Stäben, Schnüren und T-Shirts. Auf der Funktionalität eines Wurfzeltes basierend, aber ohne dessen „Haut“, werden zerschnittene T-Shirts montiert. Zwei moderne, unsere Gesellschaft zeichnende Begriffe werden verbunden und werfen mit einem zarten Plopp ein ganzes Spannungsfeld auf - unter dem Zelt von Architektur, Kleidung und Kunst. Die Pop Up – Skulptur geht mit, wird mobil, wird nomadisch: In Sekunden zusammenklappbar und sich selbst wieder aufbauend…
Marcus Tanzen, hauptberuflich Architekt, baut die Modelle, die sein Sohn Liam Tanzen mit Graffiti bespielt. Zusammen fertigen sie Wandminiaturen, die in reduzierten Ausschnitten den Prozess zeigen, in welchen sich Künstler die Stadt erschließen, sie ertasten und ihre Oberfläche überziehen. Sie dokumentieren, wie Eigentum neu gedeutet und die Architektur der Stadt als zu bespielende Basis betrachtet wird.

Die feinen, lasierten Keramik Vasen von Zhifeng Zhang sind nach den Regeln klassischer Skulpturen aufgebaut. Sie integrieren Farbroller als die minimale Lösung für die Wandaufhängung. Die Arbeit zeigt eine Kombination zwischen individuellem Handwerk und industrieller Massenproduktion.

Christiane Flügel ist Architektin und zeigt in ihrer 1:1 Studie Stuhl einige wesentliche Spannungsfelder der Architektur wie Haptik auf. Der Stuhl besteht aus handgeschmiedetem Stahl und basiert auf den Formen von Gabel, Messer und Löffel. Material, Funktion und Formensprache kommen zusammen im Spiel.

Aus der vorangegangen Ausstellung „celldivision in concrete“ von Jan Thomsen sind einige Objekte in die Aktuelle überführt worden. Die Werke sind eine Hommage an den Fliesenbelag in Fünfeckform in der Laeiszhalle am Johannes-Brahms-Platz in Hamburg, welcher aufgegriffen und räumlich weiter interpretiert wird. Eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Parkettierung.

Die Reihe Colourscape von Philipp Röhe Hansen Schlichting basiert auf einem reduzierten geometrischen Modellraum aus zwei Grundformen (Quadrat und gleichseitiges Dreieck), dessen Komplexität als (eine primäre) malerische Grundstruktur untersucht wird. Die Auseinandersetzung mit Parkettierungen und Kachelungen (der lückenlosen und überlappungsfreien Füllung von Flächen und Räumen) als eine Grundsatzfrage über die Beschaffenheit der Fläche und des Raumes selbst führte zur Befragung der Beschaffenheit der Bildfläche im Medium der Malerei. Entstanden sind hybride, sich reliefartig in den Raum schichtende architektonische Gebilde. Die Farbgebung unterstreicht die serielle Bildanlage, die letzten Mittel der Malerei verdichten sich hier zu strukturidentischen Farbkörpern mit wechselwirkenden Ordnungsarten.

In der Arbeit Dreaming Black and White, Grey and Yellow reduziert die Malerin Marianne Janze die Malerei auf das Wesentliche. Ihr Thema ist die Raumwerdung des Bildes. Sie fragt: Wo beginnt das Bild? Sie zeigt: Ein gebautes Zusammenspiel von Farben und Formen, von Leichtigkeit und Strenge. Auch die Zwischenräume der einzelnen Objekte, die Wand und der Boden sowie das Licht vereinigen sich zu einer Installation mit einer dreidimensionalen Ebene. Es artikuliert sich der Raum als realer wie Bildraum.
Wahida Azhari behandelt die auf ihre Essenz gebrachte Form. In ihrer Arbeit es geht um die Leere, die Form und ihr wechselseitiges Verhältnis: Leere bringt Form hervor - Form definiert Leere (99,99% des Universums und jedes Atoms bestehen aus Leere) - ist Leere Nichts?

Anna Hohmeier verlässt die Leinwand, das Aufbrechen von gegebenen Flächen durch großformatige Linienzeichnungen transformiert sie in haptische dreidimensionale (Innen-) Räume. Im Werk touch wird die Linie zum Draht, der verwelkte Blätter und Blüten neu zusammenfügt und dem Betrachter neue Habitate offenlegt.

Sven Wagenbach arbeit mit der Natur und setzt diese in die Beziehung zum Menschen - Kontraste entstehen und Unbehagen wird ausgelöst. In seiner Arbeit Gewirke finden Papier, Draht, Stoff und andere Medien zusammen um ein neues Bild einer ästhetischen Naturform, dem Kokon zu bilden. Ein feines Gespinnst als Zuhause, das die Außenwelt vor dem Inneren schützt. Anfassen oder nicht?

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Der Eintritt ist frei.

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mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers 2019

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Öffnungszeiten: Samstags bis Dienstags 18 - 21 Uhr

Sondertermine: Münzviertel Straßenfest
22. Juni 2019, 13:00 – 22:00

Finissage: Sonntag, 21. Juli von 11 - 16 Uhr

Über abweichende Öffnungszeiten informieren wir auf unserer Facebook Seite facebook.com/xponart oder unserer Homepage xpon-art.de

Termine

Veranstaltungsort

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
xpon-art gallery
Repsoldstraße 45
20097 Hamburg - St. Georg
Deutschland
Termine: xpon-art gallery , Hamburg

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