Hannah Peel
Chöre rauschen durch große Hallräume, Streicher treten sanft und holzig dazu, elektronische Beats kontrastieren. Hannah Peel gelingt es mühelos, die unterschiedlichsten Klangwelten miteinander zu verbinden. Ihre Tracks sind einerseits hochkomplex konstruiert und dabei doch eingängig wie Popsongs.
Vielleicht liegt es an Hannah Peels Kindheit in Yorkshire, wo ihr Vater sie regelmäßig zu Folksessions mitnahm, dass ihre Musik so spielerisch und sprudelnd wirkt. Später lernte sie die akademische Welt der Musik kennen, studierte am Liverpool Institute for Performing Arts Violine, Posaune und Klavier. »I love your music!«, raunt ihr hier Schulgründer Paul McCartney nach einer Uraufführung zu.
Ihr großes Talent als Arrangeurin und Komponistin wird schnell sichtbar. Für Paul Weller schreibt sie seit Jahren die Streicher- und Bläserparts, gemeinsam mit Charles Hazlewood erfindet sie den Klangkörper Orchester gleich ganz neu, im integrativen Projekt »Paraorchestra«. Daneben schreibt gefeierte Filmmusiken, zum Beispiel zur Dokumentation »Game Of Thrones: The Last Watch«, nominiert für einen Emmy. Hannah Peels Soloarbeiten befassen sich mit so unterschiedlichen Themen wie Demenz (Awake But Always Dreaming), Irish Folk (The Broken Wave) oder Neuroscience (Fir Wave), sind dabei durch ihren Sinn für Klang aber immer nahbar und fassbar.
Spielstätteninformationen: Elbphilharmonie Hamburg / Kaistudio 1