Wie können aus der Erfahrung von Trennung und Verlust, aus Trümmern und Ruinen in den eigenen Lebensgeschichten neue Brücken und neue Beziehungen gebaut werden – auf einem vom Menschen und seinen zerstörerischen Machtsystemen ruinierten Planeten? Das transnationale Ensemble Hajusom besteht aus Expert*innen für diese Aufgabe, und auch die Künstler*innen-Gruppe Soeurs Doga aus Burkina Faso, zu der Hajusom eine zwischenzeitig zusammengebrochene Kollaboration wieder aufgenommen hat, kann erzählen. Nach einem abgründigen, symbolischen Abschied von der alten, ruinösen Welt, verlassen sich beide Gruppen bei ihrem Neustart unmittelbar auf ihre Körper. Sie begegnen sich pur, ohne Hilfsmittel, ohne Zuschreibungen. Die Soeurs Doga, zwei Sängerinnen aus Burkina, sorgen live und gemeinsam mit dem Hamburger Elektro-Musiker Viktor Marek für einen Soundtrack, der bis nach Ouaga fliegt, zur Gruppe um den Performer Mimpamba Thomas Comba, die per Video zugeschaltet ist. Die neue Brücke ist ein warmer Raum für Austausch und Kontakt: diverse Ebenen sind gleichzeitig zu hören, zu sehen, parallele Kosmen und Realitäten, die nebeneinander co-existieren – die Vision einer Welt, in der Alles miteinander verbunden ist.