Auf diesem Spaziergang geht es um zentrale Leitlinien der Stadtentwicklung und des Reformwohnungsbaus der 1920er-Jahre und unseren heutigen Umgang damit.
Düppelstraße, Arnisstraße, Augustenburger Straße, Lunapark und Koldingstraße - in kurzer Zeit entstand hier zwischen 1925 und 1929 auf bisher unbebaut gebliebenem Areal ein Arbeiterwohnviertel mit großen Klinkerwohnblöcken. Moderne Einrichtungen der Daseinsfürsorge und großzügige Naherholungsflächen vervollständigten das Konzept. Beispielhaft seien der Alsenpark, Sportplätze und ein Montessori-Kinderhaus genannt. Mittendrin das 1927 fertiggestellte Arbeitsamt an der Kieler Straße, das bereits im gleichen Jahr von der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung als Musterbau für künftige Arbeitsamtsbauten in ganz Deutschland ausgezeichnet wurde.
Gustav Oelsner, der von 1924 bis 1933 als Bausenator in Altona wirkte, verfolgte Ideen einer modernen Stadtentwicklungspolitik für gutes Leben und Wohnen möglichst vieler Menschen in der Großstadt. Vieles davon hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt und lässt sich im Düppelstraßenviertel bis heute beispielhaft zeigen.