Hamburg im Feuersturm: So viele Menschen die verheerenden Luftangriffe vor 80 Jahren miterleben mussten, so wenige können heute noch davon berichten. Der Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V. hat gemeinsam mit der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern anlässlich des diesjährigen Gedenkjahres zu 80 Jahre „Operation Gomorrha“ ein bewegendes Programm erarbeitet und macht damit Geschichte in der Gegenwart ein stückweit erlebbar.
Die als „Operation Gomorrha" bekannt gewordenen Bombenangriffe auf Hamburg im Jahr 1943, die sich in diesem Sommer zum 80. Mal jähren, stehen am Mahnmal St. Nikolai mitten in Hamburg in besonderer Weise im Fokus des Gedenkens. Denn der Turm des heutigen Mahnmals diente den britischen und amerikanischen Bomberverbänden bei den Luftangriffen auf Hamburg als Ziel- und Orientierungspunkt.
Höhepunkt des Gedenkjahres bildet der Gedenktag am 23. Juli 2023, den das Mahnmal gemeinsam mit der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern ausrichtet und bei dem insbesondere die Erinnerungen der Zeitzeug:innen und ihre Familien im Mittelpunkt stehen – mit viel Raum für gelebte Erinnerungskultur. Dieser Tag soll Zeit für Begegnung, Austausch und Erinnerung bieten und richtet sich an die vom Feuersturm Betroffenen und ihre Angehörigen sowie an alle Interessierten.
Programm:
10:00 Uhr Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern
Gedenkgottesdienst mit Hauptpastor und Propst Dr. Martin Vetter, Dr. Ulrich Lamparter (Erinnerungswerk Hamburger Feuersturm 1943) sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, anschließend Kirchencafé
15:30 bis 18:00 Uhr Gedenkveranstaltung am Mahnmal St. Nikolai
Szenische Lesung aus Original-Briefen einer Zeitzeugin von Michael Batz, Redebeitrag eines Zeitzeugen, Grußworte der Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und einer Vertretung der Britischen Botschaft (angefragt) und anschließender Möglichkeit zur Besichtigung des Mahnmals St. Nikolai. Auch das Carillon wird erklingen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, Sitzplätze sind begrenzt.