Gala der Preisträger – 23. Internationales Solo-Tanz-Theater-Festival Stuttgart 2019
Das Internationale Solo-Tanz-Theater Festival unter der künstlerischen Leitung von Marcelo Santos ist europaweit der einzige Wettbewerb in zeitgenössischem Tanz, bei dem junge Künstler*innen ihre tänzerischen und choreografischen Ideen und Fähigkeiten gleichzeitig einer internationalen Jury und einem tanzversierten Publikum präsentieren können.
An zwei Abenden werden die besten Tänzer*innen aus aller Welt ihr Debut im monsun.theater geben.
1. Preis – Tanz:
Linda Cordero Rijo (Italien) mit "No Room Service, Please" | Choreografie: Beatrice Bodini (Italien) – Residenz Preis 2019
Eine Frau alleine in einem großen Hotel. Sie will nicht gestört werden, zieht sich in sich selbst zurück. Doch dann stellt sie sich den eigenen Unsicherheiten. Ein Stück über innere und äußere Grenzen.
Jurybegründung: „Starker theatralischer Ausdruck, gepaart mit einem großen Spektrum an Bewegungsqualitäten und der Fähigkeit, zwischen verschiedenen emotionalen Bildern mühe- los hin und her zu wechseln.“
1. Preis – Choreografie:
Leïla Ka (Frankreich) mit "Pode Ser" | Tanz: Leïla Ka
Ein Stück über Grenzen, Sehnsüchte und die Schwierigkeit, gleichzeitig Teil einer Gemein- schaft und doch immer alleine zu sein. Das Solo bringt HipHop mit der Musik von Franz Schubert zusammen.
Jurybegründung: „Eine radikal konsequente Arbeit mit stark kontrastierenden Bewegungen voller Spannung und Präzision. Leïla Ka überzeugt durch starke Musikalität und entfaltet mit minimalen choreografischen Bausteinen eine maximale Wirkung.“
2. Preis – Tanz:
Seth Buckley (Kanada) mit "Onírico" | Choreografie: Carlos Gonzales (Spanien)
Zu den schwierigsten Aufgaben eines Tänzers auf der Bühne gehört es, das Nichts, die Stille, den Zwischen-Raum darzustellen. „Onírico“ (spanisch für „Traum – traumhaft“) experimentiert mit der Fantasie des Zuschauers.
Jurybegründung: „Seth Buckley gelingt es, mit behutsamen Bewegungen innere Stille zu ver- körpern. Dabei ist er fesselnd und kraftvoll.“
2. Preis – Choreografie & Public’s First Choice Prize & Eastman Prize Stuttgart:
Nina Plantefève-Castryck (Belgien) mit "All in One" | Tanz: Nina Plantefève-Castryck
Kann man mit all seinen Wesenszügen „Eins“ werden? Das Solo lotet aus, wieviel Kraft dieser Weg kostet, wieviel Einsamkeit dafür in Kauf genommen werden muss und welche Entschlos- senheit es braucht.
Jurybegründung: „Eine sehr komplexe Arbeit, die gekonnt Licht, Musik und Choreografie ver- bindet und mit einer persönlichen, innovativen Bewegungssprache begeistert.“
3. Preis – Tanz:
Loretta Pelosi Oliveira (Brasilien) mit "Dolores" | Choreografie: Loretta Pelosi Oliveira
Das Solo geht dem Wesen der Weiblichkeit auf den Grund und zeigt, dass es darauf an- kommt, sich selbst treu zu bleiben und trotzdem immer bereit zu sein, sich zu verändern.
Jurybegründung: „Eine Arbeit, die sich durch eine fließende und sinnliche Bewegungssprache auszeichnet, verbunden mit einer starken Bühnenpräsenz.“
3. Preis – Choreografie:
Shirly Barbie (Israel) mit "Do You Love Me" | Tanz: Shirly Barbie
Wie hängen das Öffentliche und das Private zusammen? Wie projizieren wir unser Leben, unsere Gefühle, unsere Persönlichkeit? Was ist wahr?
Jurybegründung: „Eine Kreation, die durch Ehrlichkeit besticht und uns auf ihre persönliche Reise mitnimmt. Sie erschafft eine bilderreiche Welt voller subtiler, berührender Gesten.“