Fabelwesen, nächtlicher Spuk, märchenhafte Romantik – an Fantasie mangelte es William Shakespeare wahrlich nicht. Im Gegenteil: Seine Komödie »Ein Sommernachtstraum« ist voll von kuriosen Gestalten und magischen Orten, die auch den 17-jährigen Felix Mendelssohn Bartholdy in ihren Bann zogen – so sehr, dass er sofort zu Papier und Feder griff und die wunderbar-quirlige Poesie in einer Konzertouvertüre vertonte. Darin setzte Mendelssohn den Charme der literarischen Vorlage so genial in Musik, dass sie bis heute zu seinen beliebtesten Werken zählt. Zwischen Feen-Reigen und dem berühmten Hochzeitsmarsch ist aus dem Orchester sogar das »I-aah« eines verwunschenen Esels zu vernehmen. Später weitete Mendelssohn die Ouvertüre zu einer großen Schauspielmusik aus, die die Atmosphäre der Shakespeare-Komödie auf einzigartige Weise einfängt. »Das ist ein Necken und Scherzen in den Instrumenten, als spielten sie die Elfen selbst«, kommentierte Robert Schumann.
Passend dazu hat das Freiburger Barockorchester zwei frühe Werke von Franz Schubert im Gepäck, in denen der von Mendelssohn verehrte Komponist ebenfalls eine lyrische Stimmung entfaltet. Das auf authentisch-historische Aufführungspraxis spezialisierte, stets schmissig zu Werk gehende Freiburger Barockorchester verleiht dem traumspielhaften Abend einen ganz besonderen Klang.