„Wir haben vergessen zu beobachten. Anstatt zu beobachten, handeln wir nach Mustern.“ Dieses Zitat des sowjetischen Regisseurs Andrei Tarkovski passt gut in unsere Zeit. Die Fotografen Christian und Raphael Alberti beobachten jedoch sehr genau; und das über Generationen.
Der Vater, Franzose mit italienischen Wurzeln, lernte die Kunst der Fotografie in Toulouse. Bereiste halb Europa, Kanada und Mexiko. Stets mit der Kamera in der Hand, stets beobachtend. Genauso traf er – in Venedig und mit der Kamera in der Hand – auch seine spätere Frau, eine Hamburgerin. In Hamburg lebt nun der Sohn, Raphael, der seinen Vater schon früh beim Beobachten beobachtet hat und dieses als selbständiger Fotograf weiterführt.
Ähnlichkeiten in den Fotografien der beiden Albertis sind sicher zu erkennen, der Apfel fällt nunmal nicht weit vom Stamm: beide schauen ganz genau, und vor allem mit einer großen Portion Feingefühl und Witz hin. Sie lassen ihren Motiven aber auch Platz, sich in ihrer Umgebung zu verorten, zu bewegen und betten sie so in ihre Geschichten ein. Wie ihre hier gezeigten Arbeiten soll diese Ausstellung Kreise schließen und Verbindungen herstellen: re:connecté