Robin Hinsch entlarvt mit seiner Arbeit „Wahala" die Ausbeutungsmechanismen, die hinter der Gewinnung fossiler Brennstoffe stehen, und visualisiert, dass es keinen prinzipiellen Unterschied zwischen der Zerstörung der Umwelt und der Gewalt gegen Menschen gibt. Seine Fotografien decken die Widersprüche des Versprechens des immerwährenden Wachstums auf und enthüllen, wie sehr das System des fossilen Kapitalismus unter seinem eigenen Gewicht ächzt. Fotografiert in geopferten Zonen, an Orten, wo langfristige Schäden an Umwelt und Menschen in Kauf genommen werden, weil sie anderer Stelle Profite ermöglichen. Die Apokalypse hat bereits begonnen, auch wenn es dem Verbraucher leicht gemacht wird, sie nicht zu sehen. Die Brutalität dieser Orte dringt selten ins Bewusstsein. Für die Menschen in den Bildern sind sie jedoch Alltag.
Robin Hinsch ist Künstler und Fotograf und lebt in Hamburg und Berlin. In seiner künstlerischen und fotografischen Praxis konzentriert er sich hauptsächlich auf sozial-ökonomische und politische Themen. Sein recherchebasierter, subjektiver und manchmal intuitiver Ansatz des Geschichtenerzählens kombiniert Fotografie mit Filmcollagen und Installationstechniken. Für seine Arbeit reiste Robin Hinsch in verschiedene Länder wie den Irak, die Ukraine, Syrien, Nigeria, China, Russland, Indien, Uganda und viele andere Länder.
Seine Arbeiten wurden mit dem World Photography Award, dem International Photography Award, dem European Photo Exhibition Award und dem Georg-Koppmann-Preis ausgezeichnet, standen in der engeren Auswahl für den Leica Oskar Barnack Preis und die Lucie Awards und wurden u.a. für den Prix Pictet und den Henri Nennen Preis nominiert. Neben seiner eigenen Praxis hält Robin Hinsch Vorträge und unterrichtet u.a. an der Akademie für Fotografie in Hamburg.