Sind Feste überflüssig? Nein! Der Überfluss macht sie erst möglich. Die Wissenschaft bezeichnet das Fest als notwendige „Verschwendung“ von Ressourcen und Energie, als „Verausgabung“, als Auszeit vom Alltag, als Moment der Entlastung von Sorge und Not, als eine „Form der geregelten Überschreitung“, die Menschen brauchen und Gesellschaften tragen. Feste und Feiern sind jedoch viel mehr als das. Sie stiften Sinn, sie fördern Gemeinschaft, sind lebensbejahend, bestärken eine Idee oder ein Weltbild. Der Grundstein für unsere Festkultur ist schon in der Antike gelegt. Und mit ihm der Ablauf: Prozession, Ritual, Wettkampf, Essen und Trinken. Grundsätzlich folgen wir ihm heute noch. Antike Exponate zeugen von längst vergangenen Anlässen, ein Filmessay verdichtet zeitgenössische Fest- und Feierkultur auf essentielle Aspekte, junge Illustrator*innen enthüllen eine neue Sicht auf antike Bilderwelten.