Das Konzert „Femmes“ stellt dieses Mal Frauen als Schöpferinnen von Musik vor – ein Thema, das bis heute noch eine ungebrochene Aktualität hat. Mit der Sinfonie C-Dur von Marianna von Martines steht das Werk einer heute in Vergessenheit geratenen Komponistin auf dem Programm. Die Wienerin lebte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Wien und war mit ihrer Familie Untermieterin bei niemand geringerem als Pietro Metastasio. Über ihn und ihren Vater öffneten sich ihr zahlreiche Türen in die Musikgesellschaft der Zeit. Unterricht erhielt sie unter anderem von Joseph Haydn. Auch weibliche Interpretinnen stehen bei diesem Konzert im Fokus: Ervis Gega, die Künstlerische Leiterin der Klassischen Philharmonie Bonn, wird das Orchester leiten und auch der Trompetenpart in Leopold Hummels bekanntem Trompetenkonzert wird mit Cecilie Eikaas von einer Solistin übernommen. Eingerahmt werden die Werke mit Frauenbezügen von der heiteren-ironischen Serenata notturna, KV 239, von Wolfgang Amadeus Mozart, der man die Bestimmung als Musik zur Faschingszeit unschwer anhört und von Joseph Haydns Sinfonie Nr. 85 B-Dur mit dem Beinamen „La Reine“. Im Gegensatz zu Mozarts Abendmusik, die bereits mit einem musikalischen Scherz beginnt, kommt Haydns Werk eher nobel und elegant daher – hier wird eben „Die Königin“ bespielt!
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenata Notturna D-Dur
Johann Nepomuk Hummel
Trompetenkonzert E-Dur
Marianna von Martines
Sinfonie C-Dur
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 85 B-Dur Hob. I:85 („La Reine“)
TROMPETE Cecilie Eikaas
LEITUNG Ervis Gega
Klassische Philharmonie Bonn