FEINE MUSIK IN ST. NICOLAUS
FREUNDSCHAFT UND KONKURRENZ
Virtuose Sonaten von Johann Mattheson und Georg Friedrich Händel im Dialog
LA PORTA MUSICALE
Gabriele Steinfeld Barock-Violine
Anke Dennert – Cembalo
Der Zugang zur Kirche und WC ist barrierefrei.
Johann Mattheson und Georg Friedrich Händel feierten zu Beginn des 18. Jahrhunderts sowohl als Sänger, Cembalisten und Komponisten erste Erfolge an der Hamburger Gänsemarktoper. Legendär ist das Duell der beiden nach einer Opernaufführung, bei der sich die zwei ehrgeizigen jungen Männer den Platz am Cembalo streitig gemacht hatten. Über ein später freundschaftliches Verhältnis und gemeinsamer Reise nach Lübeck zu Dieterich Buxtehude berichtet Mattheson in seinem Buch „Grundlage einer Ehrenpforte“.
Ihre künstlerischen Wege trennten sich jedoch: Nach Aufenthalten in Italien feierte Händel in London große Erfolge mit Opern und Oratorien. Mattheson arbeitete in Hamburg als Domkantor sowie Sekretär des englischen Gesandten und veröffentlichte zahlreiche musiktheoretische Schriften, die bis heute eine wichtige Quelle für Musiker*innen und Musikwissenschaftler*innen bieten.
Zeitlebens haben sich die beiden Komponisten eine gegenseitige Wertschätzung entgegengebracht. So widmete Mattheson 1735 dem „hochgelehrten und weltberühmten Herrn Georg Friedrich Händel“ sein Fugenwerk „die wohlklingende Fingersprache“. „Dero Werck verdient die Aufmercksamkeit der Kenner“, so dankte Händel umgehend in einem Brief aus London.
Das Duo LA PORTA MUSICALE widmet sich besonders dem norddeutschen und italienischen Barockrepertoire sowie Komponistinnen dieser Epochen. Seit 2012 gestalten die beiden Hamburgerinnen Gabriele Steinfeld und Anke Dennert mitreißende Konzerte, die sich einerseits den Stars des 17. und 18. Jahrhunderts, aber vor allem selten zu hörenden Werken und ihren vergessenen Komponist*innen, widmen. In originellen Programmen nehmen sie ihr Publikum mit in die Welt der höfischen Kammermusik. Diese werden durch Moderationen ergänzt, die eine vergangene Musikkultur lebendig werden lassen. Mit Workshops zu Vivaldi und Telemann begeistern sie auch ein junges Publikum für die Schönheiten und Besonderheiten dieser liebenswerten Musik.
Eintritt frei, Spenden erbeten.