Evelyn Glennie / Philip Smith
Wer über Evelyn Glennie spricht, verfällt sofort in den Tonfall des Superlativs. Die britische Wunderschlagzeugerin mischt nicht nur die klassischen Konzertsäle auf, sondern hat mit Stars wie Björk, Sting oder Fred Frith ebenso gespielt wie mit japanischen Kodotrommlern. Beständig ist die aufgrund einer Nervenkrankheit fast gehörlose Musikerin und Komponistin auf der Suche nach neuen Perkussionsinstrumenten, Klängen und Geräuschen, die sie hauptsächlich über Vibrationen und Schwingungen wahrnimmt. Auf der Bühne gleicht Evelyn Glennie einer Schamanin, die das Publikum mit ihrem Spiel elektrisiert und zum Komplizen für unvergesslich intensive Hörerfahrungen macht.
Evelyn Glennie ist bekannt als die erste Person, die erfolgreich eine Vollzeitkarriere als Solo-Perkussionistin aufbaut und aufrechterhält. Glennie tritt international mit den besten Orchestern, Dirigenten und Künstlern unserer Zeit auf. Sie berichtet, dass sie 1992 das erste Schlagzeugkonzert in der Geschichte der Proms in der Royal Albert Hall gespielt hat: »Bei einem solchen Ereignis zu spielen war ein Beweis dafür, dass Musik uns alle wirklich betrifft und uns auf eine Weise verbindet, die das gesprochene Wort nicht kann.«
Spielstätteninformationen: Elbphilharmonie Hamburg / Großer Saal