Natürlich ist Beethoven für ihn immer noch der Allergrößte. Auch nach unzähligen Konzerten, die Rudolf Buchbinder weltweit mit den besten Orchestern und Dirigenten gegeben hat. Und natürlich schmökert er mit Mitte Siebzig am liebsten in seinen zahllosen Gesamtausgaben der Sonaten und Klavierkonzerte Beethovens. Schließlich – so der Meisterpianist in seinem 2014 erschienenen Beethoven-Buch »Leben mit dem Meister« – »lese ich selbst Stücke, die ich hunderte Male aufgeführt habe, stets wie eine Novität.« Dazu gehört auch das Dritte Klavierkonzert, das er mit dem Estonian Festival Orchestra unter der Leitung seines Gründers Paavo Järvi ganz neu erkundet.
In seinem c-Moll-Konzert, so Buchbinder, »steht Beethoven als vollendeter Meister vor uns, der sich seines Stils, seiner Sprache vollkommen sicher ist«. Dies lässt sich zum Teil auch über das zweite Hauptwerk des Programms sagen, über Tschaikowskys sinfonisches Debüt. Mit 26 Jahre schrieb der Russe seine mit »Winterträume« überschriebene Sinfonie – die jetzt beim »Elbphilharmonie Sommer« in eine russische Winterlandschaft entführt.
BESETZUNG
Estonian Festival Orchestra Orchester
Rudolf Buchbinder Klavier
Paavo Järvi Dirigent
PROGRAMM
Erkki-Sven Tüür
Incantation of Tempest
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37
- Pause -
Arvo Pärt
Da pacem Domine für Streichorchester
Piotr I. Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13 »Winterträume«