Therapie für die Rastlosen und Reizüberfluteten, so könnte man Rebecca Saunders Musik beschreiben. »Sie fokussiert das Ohr auf winzige Abstufungen von Klangfarbe und Intonation und macht ihre Interpreten zu Zen-Meistern der Aufmerksamkeit und Konzentration«, schreibt der Guardian. Ein Glück, dass Saunders in dieser Saison gleich mit fünf Konzerten in der Elbphilharmonie gewürdigt wird. Den Abschluss dieses Schwerpunkts gestaltet das preisgekrönte Ensemble Resonanz, natürlich mit einem abendfüllenden Saunders-Programm.
Das Konzert für Violoncello, Streicher und Schlagwerk etwa erforscht – typisch für Saunders – eine winzige musikalische Figur, den Triller. In Händen der Cellistin Saerom Park verwandelt er sich zum »unberechenbaren Klangfragment«, so Saunders. Eine Kulisse aus flirrenden Obertönen und Glissandi wiederum haucht dem Stück »Unbreathed« (Ungeatmet) einen unheimlichen Zauber ein.
Und zum Abschluss kommt in »All That Dust« das Schlagwerk zu Wort, ebenfalls brillant besetzt mit dem Perkussionisten Dirk Rothbrust. Die Presse schreibt: »Saunders sucht nach Momenten von solcher Intensität, dass die Musik aufhört, einfach nur Klang zu sein, sondern zu einer alles verzehrenden sinnlichen Erfahrung wird.«
BESETZUNG
Ensemble Resonanz Kammerorchester
Saerom Park Violoncello
Dirk Rothbrust Schlagzeug
PROGRAMM
Rebecca Saunders
Konzert für Violoncello, Streicher und Schlagwerk »Ire«
Rebecca Saunders
Unbreathed
Rebecca Saunders
All That Dust für Percussion und fünf Streicher