Ein Briefwechsel aus den frühen dreißiger Jahren dokumentiert, wie das Gift nationalsozialistischer Ideologie eine Freundschaft ruiniert. Die Geschichte eines feigen Verrats und der eiskalten Heimzahlung.
Wie Hitlers Parteigänger sich anfangs bemüht, dem jüdischen Freund »deutsches« Nationalgefühl nahezubringen, wie er die NS-Rassenpolitik verteidigt und rechtfertigt, wie er systematisch die Augen verschließt vor dem, was er nicht sehen möchte, das verrät alles über die Mechanismen der Ideologie und die Mentalität ihrer Mitläufer.
»Empfänger unbekannt« ist bester Stoff für ein kleines Ensemble auf kleiner Bühne, bewegend, erschreckend und erhellend.
„Eine lakonisch-perfekte Brieferzählung , ein Lehrstück, das Frisch’s «Andorra» in den Schulen begleiten könnte.“