Stoffe sind sinnlich. Farben vereinen sich in ihnen mit haptischen Qualitäten und einer dritten
Dimension. Bilder zum Anziehen, die sich auf der Haut tragen lassen, war die ursprüngliche Idee von Petra Schwab. In vielen Jahren künstlerischer Erfahrung hat sie das Thema Sinnlichkeit und Stoff in vielen Varianten erprobt.
Von überdimensionalen Seidenbildern und -portraits, die sich um den Hals schmiegen oder an der Wand im Lufthauch Wellen schlagen, bis zu alten Baumwoll-Lappen, die durch Smok-Techniken
sowohl handwerkliche Veredlung als auch denkwürdigen Inhalt erfahren, hat Petra Schwab das
Erleben von Textilien zelebriert.
Es geht dabei stets um das Spiel mit Kontrasten:
Edle Seiden hat die Künstlerin mit groben Pinselstrichen in grellen Farben bemalt und manchmal – in überzogener Sinnlichkeit – zu anzüglichen Bildern werden lassen. Alte Küchentücher und
Lappen überhöhte sie mit Stickereien und poetischen Texten zu feinsinnigen Denkanstößen.
Das Ganze: ein Zusammenspiel aus Inhalt und sinnlicher Formen- und Farbenfreude.