Eingesperrt- eine Frauentragödie
Nach ?La casa de Bernarda Alba? von F.G.Lorca
« Eine Tochter, die nicht gehorcht, ist keine Tochter mehr, sondern eine Feindin. »
Nachdem dem Tod ihres Mannes herrscht Bernarda mit eiserner Hand über die ausschließlich weibliche Sippschaft: 8 Frauen zwischen 20 und 80 Jahren, die alle nur zu gerne aus den althergebrachten Traditionen und Regeln ausbrechen würden, die seit jeher ihr Leben bestimmen. 8 Frauen, eingesperrt in einem Geflecht aus Unterdrückung, Konventionen, Scham und Fremdbestimmung. Als die jüngste der Töchter das Gehorsam verweigert und die Ehre der Familie beschmutzt, kommt es zur unausweichlichen Katastrophe. Lorcas letzte große Frauentragödie hinterfragt die Mechanismen und Strukturen einer patriarchalischen Gesellschaftsordnung, in der weibliche Lust und individuelle Freiheit verteufelt werden und Frauen konsequent zu Konkurrenzkämpfen und gegenseitiger Missgunst erzogen werden. Es zeigt eindrücklich auf, wie sich repressive Systeme generationsübergreifend fortsetzen und wie Machtmissbrauch und Demütigung zur Eskalation von Gewalt führen.
Eine Produktion der IACT- Schauspielschule für Film und Theater
INSZENIERUNG: Véronique Elling.
ENSEMBLE: Julia Bergmann, Lydia Bratzke, Anna Hallmann, Marianela Janke, Melanie Knuth, Nila Meier, Maria Orozco und Alena Trettin.