Eine neue Era
„Hallo? Ich würd‘ gern jemanden melden. Er sagt, er wäre mein Schicksal und er ist mit mir in meinem Wohnzimmer.“
Auroras, Cosmas und Eras verhältnismässig gesittetes WG-Leben wird völlig auf den Kopf gestellt, als eines Nachts das Schicksal an die Tür klopft.
Drei Frauen auf der Suche nach sich selbst - oder alternativ einem Glas Wein: Aurora geht es nicht gut. Warum, das weiss sie meist selbst nicht so genau. Ihr Leben macht ihr keinen besonders grossen Spass und so lange es ihr schlecht geht, müssen andere Leute ihr immerhin zuhören – findet sie. Cosma verdient ihren Unterhalt durch das Gewinnen von Online-Glücksspielen und nimmt das Leben eher leicht, so lange sie ihre Wohnung nicht verlassen muss. Era weiss nicht so richtig, wo sie eigentlich hingehört, aber sie weiss, wo sie sich zuhause fühlt. Die drei arrangieren sich mit ihren ganz persönlichen Alltagsproblemen – und einander, bis es eines Nachts Sturm klingelt und ein von aufgebrachten Menschenmassen verfolgter ungebetener Gast im Wohnzimmer steht, der steif und fest behauptet, das Schicksal zu sein.
„Eine neue Era“ ist das fünfte Stück der Hamburger Jungautorin und Schauspielerin Lisa Shari Böttcher. Sie schreibt dazu:
„Ein Grossteil meiner Generation ist betroffen von einer lähmenden Entscheidungsunfreudigkeit. Zu viele Möglichkeiten zu haben führt zu dem Gefühl einer Ohnmacht, wir werden handlungsunfähig und haben uns in der unendlichen Freiheit selbst die Hände gebunden. Worauf können wir uns verlassen, wenn alles möglich ist und keiner sich mehr festlegen möchte – nichtmal wir selbst? Das Leben macht mit uns, was es will, warum sollen wir also noch Verantwortung übernehmen? Wir können es nicht steuern, das Schicksal trifft uns immer und immer wieder und wir sind völlig wehrlos. Wir sind traurig, ohne genau zu wissen, warum. Vielleicht fehlt uns etwas, aber wir können unseren Zustand nicht verändern. Wir könnten alles tun, also tun wir lieber gar nichts - so werden wir nicht enttäuscht. Doch was wäre, wenn wir aufhören würden, uns auf das Unglücklich-Sein zu verlassen?“
Der Schauspieler und Regisseur Ulrich Bähnk ist in Deutschland kein Unbekannter. Seine zahlreichen Theaterengagements (u. A. am Staatstheater Hannover, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an den Kammerspielen Hamburg etc.) trugen ihm den Boy-Gobert-Preis (1994) und den Rolf-Maris-Preis (2015) ein. Dem Fernsehpublikum ist er neben vielen anderen Rollen vor allem aus dem „Tatort“ und der Serie „Die Rettungsflieger“ bekannt.
Kartenpreise:
VVK: 20,50 €, ermäßigt 12,80 € (incl. VVK-Gebühren)
AK: 22 €, ermäßigt 13,50 €
