Die Welt im Rücken
Theater- und Romanautor Thomas Melle verlässt mit Die Welt im Rücken die Fiktion und protokolliert in umwerfender Ehrlichkeit seine eigene manisch-depressive Erkrankung; wie er den Zug nicht mehr anhalten konnte, aus allen Freundschaften, der Arbeit und dem brüchigen normalen Leben herausfiel.
Melle trifft Foucault oder Thomas Bernhard im Wuppertaler Bahnhof, kippt Picasso im Berghain Rotwein auf die Hose, erinnert sich an Sex mit Madonna und hört Björk live in der Bar nebenan. Die Krankheit korrumpiert den Kern der Persönlichkeit, gleicht einem Hacker-Angriff auf das Selbst.
In ihrer Textinstallation vollziehen die drei Schauspieler*innen diesen brutalen und folgenschweren, am Ende wieder tröstlich verlaufenden Weg nach.
Von und mit: Georg Scharegg, Cornelius Schwalm und Verena Unbehaun
Technik: Stephan Mäusel
Text: Thomas Melle
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung am 03.03.
Gefördert durch: Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Netzwerk freier Theater, Dr. Horst und Ilse Rusch-Stiftung