Der Handelsreisende Gregor Samsa erwacht eines Morgens aus unruhigen Träumen und findet sich in der körperlichen Gestalt eines menschengroßen Ungeziefers wieder. Gregor selbst will diese Verwandlung zunächst nur als vorübergehend akzeptieren und stellt sich nur allmählich den verschiedenen Konsequenzen seiner unfreiwilligen Metamorphose. Er reflektiert das Verhältnis zu seinem Beruf als reisender Tuchhändler: Die auszehrende Tätigkeit, von einem „nie herzlich werdenden menschlichen Verkehr“ gekennzeichnet, nimmt ihn völlig in Anspruch. Wäre er nicht alleiniger Familienernährer, der die Schulden seines bankrott gegangenen Vaters abarbeiten muss, würde er augenblicklich kündigen und dem despotischen Arbeitgeber „vom Grunde seines Herzens aus“ die Meinung sagen. So aber ist er in scheinbar unüberwindbare ökonomische und familiäre Abhängigkeitsverhältnisse verstrickt.