Ein Stück über ein Fundstück
Wer schon einmal im Naturhistorischen Museum Wien war, kennt sie: Die Venus von Willendorf. Eine kleine Steinfigurine, die vor etwa 30.000 Jahren angefertigt und Anfang des 20. Jahrhunderts im österreichischen Willendorf wiederentdeckt wurde. Seit ihrer Ausgrabung 1908 beschäftigt sie eine Reihe Wissenschaftler*innen, die herauszufinden versuchen, was diese „Venus“ für die Menschen der Altsteinzeit symbolisiert haben könnte. Dabei wurde die kleine, runde Figur Objekt einiger Missinterpretationen: Von einer prähistorischen Fruchtbarkeitsgöttin, über eine Art Ur-Mutter, bis hin zum Idol der gegenwärtigen body-positvity-Bewegung.
In unserem Puppenspiel fragen wir uns, was die Venus von Willendorf zu all diesen Thesen sagen würde. Hätte sie eine Meinung zu all den Meinungen über sie?
„Sie ist Symbol der Sexualität! Sie ist unsere Ur-Mutter und Göttin aus der Vergangenheit! Sie ist ur dick! Ur Form, Ur Frau!“