Die Orestie
Drei Teile, ein Thema: Rache. Aischylos beginnt seine Tragödientrilogie »Orestie« mit der Heimkehr des Agamemnon nach zehn Jahren Trojanischen Krieges. Auf seinem Haus lastet ein Fluch. Agamemnon selbst hat seine Tochter Iphigenie der Göttin Artemis geopfert. Seine Frau Klytaimestra lebt im Ehebruch mit Aigisthos, sie ermordet Agamemnon.
Im zweiten Teil, den Choeophoren, nimmt wiederum ihr Sohn Orest Rache für den Tod des Vaters. Er erschlägt Aigisthos und seine Mutter Klytaimestra.
Im dritten Teil, den Eumeniden, durchbricht der Dichter den Kreislauf der Rache: Die Göttin Pallas Athene beendet den Mechanismus des Tötens; sie verfügt, dass Orest nicht der Rache zum Opfer fällt, sondern sich vor einem Gericht, bestehend aus den Bürgern Athens, verantwortet — der Anfang der Moderne.
Der Regisseur Antú Romero Nunes erzählt »Die Orestie« mit sieben Schauspielerinnen aus der Perspektive der Erinyen, die Pallas Athene als Werkzeug ihrer Macht dienen. Die sieben werden gezwungen, ihre alte Funktion als Rachegöttinnen aufzugeben und sich in eine demokratische Rechtsordnung zu fügen.
Foto: Reinhard Werner
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Ab dem 20.02.2019 um 12:00 Uhr erhalten Sie weitere Karten in den Platzgruppen A bis E im 1. und 2. Rang.