Der koschere Himmel
Gefördert durch #2021 – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat
"Der koschere Himmel" basiert auf dem Roman "Das jüdische Begräbnis" von Lothar Schöne, der in den Feuilletons großer deutschsprachiger Zeitungen äußerst positiv rezensiert worden ist:
„Herrlich komisch erzählte Geschichte (eines) authentischen Falls.“
(Frankfurter Rundschau)
„Ein seltenes Stück Literatur: anrührend, komisch und spannend zugleich.“
(Süddeutsche Zeitung)
Bernhards Mutter ist gestorben. Was sich alltäglich anhört, wächst sich jedoch schnell zu einem großen Problem aus. Denn Bernhards Mutter war Jüdin, jedoch mit einem Christen verheiratet, der ihr im Dritten Reich das Leben gerettet hat. Ihr letzter und unerschütterlicher Wille ist, an seiner Seite, doch nach ihrem Glauben auf dem städtischen Friedhof beerdigt zu werden. Natürlich möchte der Sohn der Mutter diesen Wunsch erfüllen – doch das ist gar nicht so einfach. Denn einem Rabbiner ist es verboten, auf einem christlichen Friedhof zu bestatten, und einem Pfarrer ist es untersagt, einen jüdischen Ritus vorzunehmen.
Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn nach jüdischer Auffassung muss ein Verstorbener unverzüglich unter die Erde. Bernhards Cousin, dessen Frau und ihre gemeinsame Tochter fliegen aus Israel ein und eher gegen- als miteinander versuchen sie, das Problem zu knacken. Hinzu kommt ein palästinensischer Kioskbesitzer, der die Sache nicht einfacher macht – oder vielleicht doch? Nach vier turbulenten Tagen, in denen die Vergangenheit aufblitzt und die Protagonisten sich mitunter mit Paradoxien aus der Patsche ziehen („Ein Jude macht aus einem Problem einen Witz, der Deutsche aus einem Witz ein Problem“), in denen bizarre, seltsame und hintersinnige Treffen in Begräbnisinstituten und auf Friedhöfen, mit Rabbis, Priestern und dem Palästinenser stattfinden, lösen sie schließlich den absurden Konflikt.