Was verschwindet, wenn eine Sprache stirbt? Dieser Frage gehen FAUST-Preisträger Helge Schmidt und sein Team in einer sehr besonderen Konstellation nach. In der allerersten künstlerischen Zusammenarbeit des LICHTHOF Theaters und Ohnsorg-Theaters erkundet die Gruppe aus der freien Szene die Dimensionen von Sprache, Kultur und Politik. Die Produktion überschreitet nicht nur institutionelle, sondern auch sprachliche und ästhetische Konventionen.
Die Liven sind ein kleines Küstenvolk in Lettland, das vom Aussterben bedroht ist. Nur eine Handvoll spricht heute noch die einstige Muttersprache Livisch. Auch Plattdeutsch wird von immer weniger Menschen aktiv gesprochen. Minderheitensprachen sind wie der Kaspische Tiger oder der Mosel-Apollofalter – wenn sie nicht geschützt werden, verschwinden sie. Aber wer entscheidet darüber? Um welchen Preis? Und wo verläuft die Grenze zwischen Heimatpflege und Instrumentalisierung?
Der diverse Cast setzt sich aus den Ensemble-Mitgliedern und dem Gast des Ohnsorg-Theaters Birte Kretschmer, Erkki Hopf und Cem Lukas Yeginer sowie der freien Schauspielerin Lamis Ammar (u.a. bekannt aus der Netflix-Produktion „Sandsturm“) zusammen.
Die Uraufführung fand am 24. Februar 2023 im LICHTHOF Theater statt. Nun findet die Wiederaufnahme im Ohnsorg-Theater statt.
Kostümsponsoring durch Rymhart (rymhart-troyer.de). Gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien, Fonds Darstellende Künste aus den Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, durch den Berit und Rainer Baumgarten Stiftungsfonds unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, die Rudolf Augstein Stiftung, die LICHTHOF Stiftung und die Carl-Toepfer-Stiftung.
