Das Laub fällt auch im Paradies
„Er“, ein Kunstliedsänger in Schaffenskrise, zwischen Publikumserwartungen und eigenen Zwängen, setzt sich mit seinen Gefühlen für „sie“ auseinander – eine Frau, die als Muse, als Partnerin und Idealbild in seinem Leben präsent ist. Oder ist „sie“ diejenige, die durch bedingungslose Selbstopferung ihre Macht über den jungen Mann missbraucht?
An diesem Crossover-Liederabend mischt sich Arnold Schönbergs „Buch der Hängenden Gärten“ op. 15 nach Stefan George mit Robert Schumanns „Frauenliebe und Leben“ op. 42 nach Adelbert von Chamisso. Daraus entsteht ein Dialog zwischen den vielen Facetten des Kunstlieds, Atonalität und Romantik, Ton und Wort: „Sprich nicht immer von dem Laub“, heißt es bei George – „Nun hast du mir den ersten Schmerz gethan“, antwortet Chamisso.
Doch das Laub, das im Paradies und in der opera stabile fällt, ist bunt, künstlich und „gesträkelt“: Teil der Produktionsausstattung wird von den Wooligans zur Verfügung gestellt – eine Gruppe, die seit 2017 Kleidungsstücke für Menschen in Not „sträkelt“ – eine Mischung aus Stricken und Häkeln.
Inszenierung: Birgit Kajtna
Mitarbeit Kostüm: Candice Newton
Ton: Guido Hahnke
Dramaturgie: Savina Kationi
Für die Produktion stricken und häkeln die Wooligans