Das Hirn ist ein Taubenschlag
“We are all fragmented. There is no unitary self. We are all in pieces, struggling to create the illusion of a coherent ‘me’ from moment to moment.” – Fernyhough
Adalbert Immenstein – oder: Dr. Immenstein, wie Immenstein sich selber nennt – muss dringend lüften.
Aufräumen. Aussortieren. Er muss das Oberstübchen entrümpeln, das er seit zweiundsechzigeinhalb Jahren vollmüllt, wie seine liebe Schwester es nennt, die alte Kuh. Hat ihm den ganzen Ärger eingebrockt, ihn bloßgestellt und angeklagt, unmöglich gemacht in der Gemeinschaft. Und das, wo er es war, der sich gekümmert hat. Aber so ist die Welt, undankbar. Während die liebe Schwester draußen in der Welt ihr verlottertes Hühnerleben tanzte, hat er die verehrte Frau Mutter gepflegt, ihren alten Körper auf Klo getragen und gewaschen. Jeden Tag seines Lebens mit ihr verbracht. Jetzt ist es vorbei und Immenstein sortiert und holt aus. Die können sich auf was gefasst machen.