Darker than Black
Wer in der Renaissance an der Melancholie litt, der fand zumindest in der Musik Trost. Wie der berühmte John Dowland, der gegen jede Form von Trübsinn mit bittersüßen Songs und Instrumentalstücken anschrieb. Werke aus dem frühen 17. Jahrhundert, aber auch aus der Gegenwart hat nun die Wiener Meister-Gambistin und Elbphilharmonie-Residenzkünstlerin Eva Reiter für das intime Kammermusikprogramm »Darker than Black« ausgewählt – das sich als eine berührende Ode an die »Schwarze Galle« entpuppt.
In den Arrangements für Sopran, Flöte, E-Gitarre und eben die Gambe erklingen Stücke von Dowland-Zeitgenossen wie Thomas Campion und Tobias Hume. Als ihre musikalischen Seelenverwandten erweisen sich zudem etwa zeitgenössische Komponisten wie Francesco Filidei und Jürg Frey. Und in ihrem oftmals sanften und minimalistischen Klangzauber stecken genau jene heilenden Kräfte, die man der Musik schon zu Dowlands Zeit attestierte.
Spielstätteninformationen: Elbphilharmonie Hamburg / Kleiner Saal