Constanze Vogts Werk umfasst Zeichnung, Objekt und Installation, mit denen kontinuierlich Materialtransformationen und Übersetzungen zwischen den Medien erzeugt werden. Ihre Zeichnungen sind exakt geführte, mit dem Lineal gezogene, gleich lange Linien, durch deren Überlagerungen unregelmäßige, organisch anmutende Formgebilde entstehen, die an Möbiusbänder oder Knoten erinnern und den zugrunde liegenden, zeitintensiven Arbeitsprozess erahnen lassen. Die Zeichnungen übersetzt sie mit monumentalen Objekten in den Raum, spannt Baumwollgarn an Holzreifen unterschiedlicher Größen, so dass deren Umrisse an Abstraktionen des menschlichen Körpers erinnern. Die Objekte hängen wie Mobiles von der Decke, bewegen sich, interagieren mit Licht und Schatten und werden somit fortwährend vom Betrachtenden unterschiedlich wahrgenommen. Obwohl deren Außenform ein flächiges Muster ergibt, überlagern sich die Fadenlinien im Raum optisch und neue, ungeplante Muster – flimmernde Moiré-Effekte – werden wahrnehmbar. Constanze Vogt wurde 1984 in Bielefeld geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Freie Kunst an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, zuletzt bei Prof. Arnold Dreyblatt. Außerdem absolvierte sie ein Gaststudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.