Christian Gerhaher / Gerold Huber
Ursprünglich dachte Christian Gerhaher mal an eine Mediziner-Karriere, doch die Liebe zur Musik war stärker. Glück für alle Musikliebhaber, denn heute gehört der Bariton zu den gefragtesten Lied-Interpreten weltweit. Seine Schubert-Aufnahmen mit seinem langjährigen Klavierpartner Gerold Huber wurden mehrfach ausgezeichnet, und auch als Oratorien- und Opernsänger feiert Gerhaher große Erfolge. Die Bühne der Laeiszhalle betritt er nun mit einem reinen Mahler-Programm.
Gustav Mahlers Orchesterlieder, die in Hamburg in Klavierfassungen erklingen, markieren einen Höhepunkt im Vokalrepertoire der Spätromantik. Im »Lied von der Erde«, das auf chinesischen Gedichten beruht, widmet sich Mahler dem Thema Leben und Tod unter verschiedenen Aspekten. Das Werk, in seiner Originalgestalt eine Art Zwitter zwischen Orchester-Liedzyklus und Sinfonie, entstand in einer Zeit, in der Mahler private Schicksalsschläge einstecken musste. Der Komponist selbst bezeichnete es als das »wohl Persönlichste, was ich bis jetzt gemacht habe«.
Bei den »Sieben Liedern aus letzter Zeit« nach Gedichten von Friedrich Rückert handelt es sich hingegen um intime Charakterstücke, sie bilden keinen Zyklus, sondern stellen selbständige Lieder dar. »Des Knaben Wunderhorn« wiederum umfasst Lieder, die Mahler nach Volksdichtungen der gleichnamigen Sammlung von Clemens von Brentano und Achim von Arnim komponierte.
Spielstätteninformationen: Laeiszhalle Hamburg / Großer Saal