Bundesjugendorchester / Alexander Shelley
Das Bundesjugendorchester wird 50! Der britische Dirigent Alexander Shelley hat in den vergangenen Jahren mehrfach mit dem Orchester zusammengearbeitet, u.a. bei einem gemeinsamen Tanzprojekt des Bundesjugendorchesters (BJO) mit dem Bundesjugendballett. Für ihre Sommertournee im Jubiläumsjahr haben sich Alexander Shelley und das BJO ein feierliches und farbenprächtiges Programm ausgesucht mit Werken von Johannes Brahms, William Walton und George Gershwin.
William Waltons sprudelnde »Johannesburg Festival Ouvertüre« ist mit ihren Anleihen an Filmmusik, Ragtime und afrikanischer Musik ein mitreißender Konzertauftakt. Walton komponierte das Werk 1956 für die Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen der südafrikanischen Stadt Johannesburg.
In das amerikanische Charleston der 1870er-Jahre entführt dann George Gershwins »Porgy and Bess«. Aus der 1935 entstandenen Oper, die das Leben der Afroamerikaner schildert, hat Robert Russell Bennett wenige Jahre später eine sinfonische Fassung gefertigt – »Summertime« inklusive.
Den Sommer 1877 verbrachte der in Wien lebende Komponist Johannes Brahms am Wörthersee und begann dort seine Zweite Sinfonie. »Brahms' neue Sinfonie leuchtet in gesunder Frische und Klarheit, durchweg fasslich, gibt sie doch überall aufzuhorchen und nachzudenken«, urteilte der Kritiker Eduard Hanslick nach einer Aufführung im Januar 1878.
Mit dieser heiter-gelassenen Sinfonie, inspiriert von den Naturklängen des Sommers, verabschieden Alexander Shelley und das BJO ihr Publikum in eine hoffentlich laue Hamburger Sommernacht.