Buchpremiere: »Wehvolles Erbe – Richard Wagner in Deutschland« mit Hans Rudolf Vaget und Udo Bermbach am 12. Juli 2017 um 19.30 Uhr bei stories! im Falkenried
Richard Wagners Bühnenwerke erfreuen sich weltweit großer Popularität – trotz ihrer fatalen Wirkungsgeschichte und Hitlers Wagner-Kult. Zur Erklärung dieser überraschenden Aktualität legt der Wagner-Experte Hans Rudolf Vaget ein Triptychon vor, das drei herausragende Repräsentanten des deutschen Wagner-Kults in den Blick nimmt und ihre unterschiedlichen Auffassungen aus dem Kampf um das »wehvolle Erbe« Wagners herleitet. Das Buch, das sich auf aktuelle Biographien und Editionen stützt, bietet eine neue Interpretation des Wagnerianers Adolf Hitler, weist Hans Knappertsbusch als eine Schlüsselfigur in dem Kampf um das Wagner-Erbe aus und unterstreicht die Bedeutung von Thomas Manns Auseinandersetzung mit diesem Erbe für unser heutiges Wagner-Verständnis. »Wehvolles Erbe« ist im Juni 2017 im S. Fischer Verlag erschienen.
Hans Rudolf Vaget ist Professor of German Studies und Comparative Literature am Smith College (Northampton, Massachusetts). Schwerpunkte seiner Forschung sind Goethe, Wagner und Thomas Mann, zu denen er zahlreiche Arbeiten vorgelegt hat. Ehrungen: Thomas-Mann-Medaille (1994), Forschungspreis der Alexander von Humboldt Stiftung (2001), Fellow der American Academy Berlin (2012). Hans Rudolf Vaget ist Mitherausgeber der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe Thomas Manns und war von 2005 bis 2013 Mitherausgeber der Zeitschrift wagnerspectrum.
Udo Bermbach war Professor für Politische Ideengeschichte an der Universität Hamburg und gilt als einer der versiertesten und originellsten deutschen Wagner-Kenner. Mit seinen Arbeiten zu den Bayreuther Festspielen und der ideologiegeprägten Wagner-Rezeption hat er Maßstäbe gesetzt. Er ist Gründer und Mitherausgeber der Zeitschrift wagnerspectrum. Zuletzt veröffentlichte er unter anderem »Mythos Wagner«, »Houston Stewart Chamberlain – Wagners Schwiegersohn, Hitlers Vordenker« und die Aufsatzsammlung »Kultur, Kunst und Politik«.