Überzwerg Theater am Kästnerplatz
Nach dem gleichnamigen Roman von Karl Olsberg
Für die Bühne bearbeitet von Stephanie Rolser
Regie: Stephanie Rolser
Ausstattung: Dorota Wünsch
Video: Daniel Weber (Flatfilm Productions)
Dramaturgie: Mirka Borchardt
Mit Gerrit Bernstein, Nicolas Bertholet, Sabine Merziger
“Meine Sinne können mich täuschen. Nur meine Existenz ist gewiss.”
Ohne Erinnerung wacht der 15-jährige Manuel in einem leeren, weißen Raum auf. Er weiß weder, wie er hierherkam, noch wer er ist. Seine einzige Verbindung zur Außenwelt ist Alice, eine computergenerierte Stimme, die ihn mit dem Internet verbindet. Nach und nach findet Manuel heraus, was mit ihm passiert sein muss: Bei einem Entführungsversuch wurde er offensichtlich so stark verletzt, dass er nie wieder ein normales Leben wird führen können. Nur mit Hilfe einer Gehirn-Computer-Schnittstelle ist er überhaupt in der Lage, zu sehen, zu hören, zu sprechen – doch ausschließlich virtuell. Zweifel nagen an ihm: Wieso kann er sich an nichts erinnern? Ist sein angeblicher Vater wirklich sein Vater? Wird er den weißen Raum je wieder verlassen können? Getrieben von dem unbedingten Willen, die Wahrheit herauszufinden und die eigene Identität zurückzuerlangen, begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch verschiedene Realitätsschichten – denn nichts ist, wie es scheint.
Der für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierte Roman von Karl Olsberg ist ein spannungsgeladener, dystopischer Thriller voller unerwarteter Wendungen. Und wirft darüber hinaus zutiefst philosophische Fragen auf: Wann ist ein Mensch ein Mensch? Was ist eigentlich das Ich? Und auf welche Zukunft steuern wir mit der derzeitigen rasanten technologischen Entwicklung zu?
Eine Produktion des überzwerg Theater am Kästnerplatz in der Kategorie "(Zeitgenössisches) Drama" im Rahmen der 11. PRIVATTHEATERTAGE.