„Blaue Blumen und ferne Sterne“ – so haben wir dieses Programm genannt. Blaue Blume steht bekanntlich – als ein zentrales Symbol der Romantik – für Sehnsucht nach der Liebe, dem Selbst, dem Unendlichen. Ein Streben nach dem Unerreichbaren, das die Seele jedes Menschen in der Welt anzündet und bewegt…
Es erklingen Vokalwerke aus verschiedenen Teilen Europas. Farbig, leidenschaftlich, eigen-und einzigartig tobt die Seele in der Musik, und doch so verständlich und ähnlich sind die Ehrlichkeit und Schmerz, Liebe und Trauer, Sehnsucht und Angst, Protest und Akzeptanz.
Im ersten Teil hören Sie:
– 7 Spanische Lieder von Manuel de Falla;
– ein Jüdischer Vokalzyklus von Mieczyslaw Weinberg – dessen 100. Jubiläumsjahr gerade gefeiert wurde;
– die selten aufgeführten Achmatowa-Lieder von Prokofiev. Wer von diesem Komponisten einen bissig-satirischen und lauten Eindruck bekommen hat, der lernt hier eine ganz andere, lyrische Seite von ihm kennen, ein Eindruck, der durch einige Klavierstücke aus seinen zeitnahen „Visions fugitives“ bestätigt wird.
Im zweiten Teil erklingen zwei Vokalwerke, die ursprünglich für Sopranstimme und Orchester geschrieben wurden, hier aber in authentischer Klavierfassung zu hören sind:
– „Die Phazelie“ (eine blaue Blume!) von Sofia Gubaidulina und
– “Luonnotar“ von Jean Sibelius, der Schöpfungsmythos aus dem finnischen Volksepos „Kalevala“, der über die Entstehung der fernen Sterne erzählt.
Um die Werke dem Publikum näherzubringen werden Texte zu den Dichtern und Dichtungen zwischen den Werken auf Deutsch vorgetragen.
Victoria Mun, Sopran
Alan Newcombe, Klavier