Wenn Bücher brennen, brennt nicht ein Exemplar, sondern ein Land. Am 31. Mai gedenken wir aller »verbrannter« Autor*innen. Allen Menschen, die geschrieben haben und die deswegen verfolgt und teilweise getötet wurden und deren Werke serienweise vernichtet wurden. Menschen, die ihre Stimme gegen das nationalsozialistische Regime erhoben haben oder Autor*innen, die einfach nicht zur gleichgeschalteten Propaganda des 3. Reichs passten. Während nun wieder ein Rechtsruck in ganz Europa umgeht, bleibt das Thema aktueller denn je. Wieso mussten diese Bücher verbrannt, ihr Inhalt zerstört werden? Das interessiert uns durch ihre Verbrennung damals jetzt erst recht. Wir laden vier der besten Poetry Slammer*innen der Hansestadt ein, die die Bücher mit Sprache wieder zum Leben erwecken, ihnen Gefühl einhauchen um zu verstehen, was Sprache vermag. Und dann benutzen sie ihre eigenen Worte, nehmen Bezüge zur Vergangenheit, ziehen Parallelen und verpacken ihre Emotionen zu den verbrannten Büchern in eigene Texte. Das kann traurig und ernst sein, das kann aber auch voller Hoffnung stecken und ja, das darf auch witzig sein. Denn Humor und sprachliche Finesse sind Stärken, die nicht brennen können! Ein Abend voller Erinnerung, voller Witz, einer Spur Antifaschismus und natürlich auch einer großen Portion Optimismus für die Zukunft.